April, April!
Jemand in den April schicken ist ein Brauch, der in halb Europa und Nordamerika bekannt ist. Man verleitet seine Mitmenschen, etwas zu tun, das sie selbst nicht wollen oder das unlogisch ist. Sie sollen etwas besorgen, das es gar nicht gibt oder sie werden mit falschen Versprechungen irgendwohin gelockt.
Auch im deutschsprachigen Raum werden seit Jahrhunderten Leute „in den April geschickt“ – die Angelsachsen feiern den „April Fool's Day“, in Frankreich und Italien wird der Gefoppte als Aprilfisch bezeichnet und auch in Schweden, Litauen und Portugal tun sich die Witzbolde hervor.
Doch warum dies so ist, weiß keiner so genau. Woher dieser Brauch kommt, lässt sich nicht mehr feststellen. Es gibt zahlreiche Deutungsversuche: So wird etwa das typisch wechselhafte Aprilwetter als Erklärung herangezogen.
Auch das Herum schicken Jesus' „von Pontius zu Pilatus“, das am 1. April stattgefunden haben soll, muss als Deutungsversuch für „in den April schicken“ herhalten. In Zusammenhang gebracht wird der 1. April auch mit dem römischen Narrenfest – den Quirinalia – und dem alten indischen Hulifest – auch in Indien kennt man den Brauch des Aprilscherzes.
Erstmals überliefert ist die Redensart 1618 in Bayern. Möglicherweise stammt sie aus Frankreich. König Karl IX. hat 1564 im Rahmen der Anpassung an den Gregorianischen Kalender den Jahresbeginn vom 1. April auf den 1. Januar verlegt.
Bis sich das herumgesprochen hatte, dauerte es eine Weile. So konnte man unbedarfte Zeitgenossen zu allerlei nutzloser Handlungen verleiten.
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© R. Maier, 2022
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Eure Jessica
<3
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