Der Brauch geht auf die Einwanderer von den Britischen Inseln zurück. Der Name kommt von All Halloweven (Abend vor Allerheiligen). Das Fest entwickelt sich aus alten keltischen Bräuchen. Ursprünglich war es ein keltisch-angelsächsisches Fest des Totengottes „Samhain“ zur Feier von Winter- und Jahresanfang (1. 11.), das mit Opfern, Feuer, Maskerade u. a. Geister, Hexen und Dämonen vertreiben sollte, aber auch der Zukunftsbefragung diente.
Nach keltischem Glauben wurde am Abend von Samhain den Seelen der im Vorjahr Verstorbenen eine kurze Rückkehr nach Hause erlaubt. Da der Sage nach an diesem Abend viele Geister, Hexen, Kobolde und Dämonen umherschweiften, bestand die Feier zum großen Teil aus Feuern, die die bösen Wesen vertreiben und aus Opfern, die sie besänftigen sollten.
In den USA ist aus Halloween seit dem 19. Jh. ein immer aufwendiger gefeiertes (Kinder-)Fest geworden, inzwischen populärer als Ostern und Weihnachten. Aus hohlen Kürbissen werden Laternen gebastelt (Jack-o- lantern). Kinder verkleiden sich (gerne mit Kürbiskopf) und gehen in der Nachbarschaft von Tür zu Tür um mit scherzhaften Rufen „Trick-or-Treat“, („Rat oder gib!“ oder auch „Süßes oder Saures!“) Gaben zu erhalten.
Kommerz und Werbung, Film und andere Medien, aber wohl auch eine Zeitgeiststimmung sorgten dafür, daß es als eine Art „rückimportiertes“ Brauchtum neuerdings, besonders seit Mitte der 1990er Jahre, auch in Europa
und Deutschland Beachtung findet. Filme wie
„Halloween, die Nacht des Grauens“ (1978) von Regisseur J. W. Carpenter trugen ihren Teil dazu bei.
Für die Rheinländer, die sich mit Masken und Verkleidungsfesten auskennen, ist es ein willkommenes Training. Schließlich wird elf Tage später am 11. 11. die Eröffnung der Karnevalssession gefeiert (fällt 2020 leider aus!).
Im Jahr 2019 lagen die Süßigkeitenumsätze in der Woche rund um Halloween mit rund 209 Millionen Euro um gut 18 % über den Verkaufszahlen um die Monatsmitte. Der Absatz von Scholoriegeln hat sogar um 35 % zugenommen.
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Eine ältere Frau will auf dem Melatenfriedhof in Köln das Grab einer Freundin besuchen.
Sie fragt einen Friedhofswärter:
„Ach bitteschön, wissen Sie, wo das Grab von Rosa
Schmitz ist?“
Darauf der Friedhofswärter mürrisch:
„Das ist wieder mal typisch. Heimlich abhauen, aber dann nicht mehr zurück finden.“
© R. Maier 2020